Nachträge zum
„Wörterbuch zur
Familien- und Heimatforschung in Bayern und Österreich“.
Stand: 11. April 2023
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Nachträge zu
Maßen und Münzen stehen am Schluß dieser Liste
zu: a
- longe von weitem
abacti partus Abtreibung
abacus
1)
Buchführung 2) Rechenbrett
abbexln wechseln (Geld)
Abdon und
Sennen
30. Juli
abdöret/abdörren Spreu, Sand
oder Erde auf die schneebedeckten Äcker streuen, damit im Frühjahr der Schnee
schneller wegschmilzt
Aber... früher
gelegentl. auch für Ober...
Aberell/Aberoll April
abgefallen 1) vom Glauben
abgefallen, aus der Kirche ausgetreten 2) von einem Versprechen (z.B. einer
Verlobung, einem Heiratsversprechen) zurückgetreten
Abholze
Holz,
welches nach dem Baumfällen liegen bleibt (Wipfel, Äste, Rinde)
abiectarius Schreiner
Abitus ad
patrem
4. Sonntag nach Ostern
ablainen/ableinen 1. ablehnen,
zurückweisen, widerlegen, verweigern 2.
ein Übel, eine Beschwerde beseitigen, abstellen 3. eine Verpflichtung, Schuld abtragen
Ablobungsschein Genehmigung
der Gutsherrschaft an bäuerliche Brauteltern zu dem für die Tochter als
Brautschatz und Abfindung Zugedachtem
ablögen ablegen, auch für: vergüten (Öst.)
Abmesser Beamter der Innerberger
Hauptgewerkschaft, der das Getreide mißt (Öst.)
Abnahmemann/Abschiedsmann Altenteiler,
Leibzüchter, siehe auch Ausnahm
Abschoss Abfahrtsgeld
babata
Hufeisen
(als Zins)
Bach
mueter/Bach Mutter Bach- oder Flußbett
Bacherei Zuckergebäck (Öst.)
Backgrander Backtrog zum
Teig kneten
bag/bagen
Streit,
streiten, zanken, auch schimpfen (althochdeutsch)
Bagstein
(Öst.)
Lästerstein
Bahnschatz siehe Bannschatz
Baldachin
1)
Prachtdach, Thronhimmel 2) als Seidenstoff siehe Baldekin 3)
später auch dachartiger Aufbau über Gräbern, Altären, Statuen etc.
Ballaßeisen siehe Wallascheisen
Ballenfieber Fußentzündung, Podagra
balleta
kleiner
Ballen
balonus
großer
Ballen
Bancheit,
Bandikeit,
Bange Angst, Sorge
Bandelmaß entsprach dem
doppelten Judenmaß, wobei dieses mit 27 x 21 cm angegeben wurde
Bankkhnecht
Gehilfe
an einer Verkaufsbank
Bannschatz (Bahnschatz) Bezahlung für einen Bann, d.h. eine
Abgabe für ein Privileg. So mußten z.B.Wirte einen Bannschatz bezahlen,
wahrscheinlich für das ihnen zugestandene Ausschank-Recht
bärlich offenbar,
unumwunden
zu: Beisitzer
Obwohl ein Beisitzer bestimmte Bürgerrechte hatte, war er kein Bürger, vgl.
auch Mitbürger
bassista Bassist a) als
Sänger b) mit einem Instrument, z.B. einer Baßgeige
Bauernbefreiung
das
Gesetz über die Aufhebung der standes- und gutsherrlichen Gerichtsbarkeit und
die Aufhebung und Ablösung der Grundlasten in Bayern vom 4. Juni 1848
aulebung (Öst.) Ablait
Baw/Baw... Bau/Bau...
Beckhütte
siehe
Peckhütte
Bedienter
Diener,
Lakai in einem grösseren Haushalt oder bei einem Offizier, später auch für
Angestellter oder Beamter
behaben
beweisen
Beinfraß siehe Beinfresser
Beinkleider,
Beinlinge
zwei Röhren aus Stoff, deren obere Enden an einem Gürtel befestigt waren. Die
zwei Teile für die beiden Beine waren nicht miteinander verbunden, im Gegensatz
zur Parhosen.
Beisasse siehe Beisitzer
Beisitzgeld Bezahlung für
die Erlaubnis, als Beisitzer an einem Orte zu wohnen
beitreiben eintreiben, einkassieren, einfordern von
Geld oder Zehent, siehe Beitreiber, Eintreiber
Benehmungswissenschaft,
zur
zur Kenntnisnahme
Benn/Bennen Korb oder
Truhe auf einem Wagen oder Schlitten; auch Rückentragekorb
Berggrün
Malachit,
Malerfarbe
Bergschmied stellte Geräte
für den Bergbau her
bericht
sein vertraut
sein mit
berlich offenbar,
unumwunden
berlina
Pranger
Berueff Nachrede, Leumund
Bes der Böse, der
Teufel (Öst.)
Beseherin Hebamme,
welche die Wöchnerin versorgte (Öst.)
Bestandgeld Pachtgeld
Bestoß Viehauftrieb
auf Almen
Bettler,
eingelegte
Bettler (mit Heimatrecht), die von Amts wegen (bei Gemeindemitgliedern,
oft Bauern) einquartiert wurden (Öst.)
Bettwärmer
erhitzter
Ziegel, um das Bett vorzuwärmen (Öst.)
Beutel-Stecken
(Peitl ruetten) Stecken, an welchem der Mühlbeutel (der Sack, in welchem
das Mahlgut aufgefangen wird) befestigt wird
bezöcht/bezöchter
weis
angetrunken,
betrunken
Beylag Beischlaf
(Öst.)
bf. Abkürzung für bona fide (auf Treu und Glauben)
Bf. Abkürzung für
Brief
- der Abkürzung für Beflissener (z.B. der Jurisprudenz
etc.)
BGR Bischöflich
Geistlicher Rat
Biaschd
Bürde, Blache oder Netz von Waldstreu, Maß fürs Forstrecht
Bibal Bibale;
siehe auch Bieberl
zu: Biber 2) Truthahn
Bibergeil Drüsenabsonderung
des Bibers, als Heilmittel verwendet
Bieberl (Biewal) Küken
Bildung Geschöpf,
Gestalt
zu: Billett ; in jüngerer Zeit: Fahr-, Eintrittskarte
Bizl Zorn
(Oberösterreich)
Bleiber jemand mit Bleiberecht, siehe Ausnahm,
Kommunhausung
bleuwn schlagen,
klopfen
Blößling 1) Bloss-Häusler
2) armer Mensch
Bloss-Häusler
(Blößling,
Gurden-, Gnadenhäusler) (Raum Augsburg) Taglöhner mit einem kleinen Haus ohne
Grund (Leerhäusl), Kleinhäusler, Söldner. Das Häuschen
konnte selbst gebaut oder von der Herrschaft zur Verfügung gestellt sein
B.M.V. Abkürzung für Beatae Mariae
Virginis, (der) Heilige(n) Jungfrau Maria
- assumptio Maria
Himmelfahrt, 15. August
- nativitas Maria Geburt, 8. September (weitere siehe
im Wörterbuch unter „Maria -“)
Boandlrichter Beinrichter,
Menschen mit der besonderen Gabe, Knochenbrüche einzurenken und zu heilen,
heute würde man sagen „Chiropraktiker“
zu: Bock
4) Geschütz (Oberösterreich)
Böckl
kleines Geschütz
(Oberösterreich)
Bol siehe Bollen
Boxhorn
Johannisbrot
Brachtag Tag der
Bracharbeit (Robot)
zu: Brand
-, der
Alten: Greisenbrand, Hospitalbrand, verursacht durch
langes Liegen
Brautführer (Prauthfierer)
Hochzeitslader, siehe Progoder
Brautkuh
mußten die auf einen Hof einheiratenden Brautleute
beisteuern
zu: Brot
-,
khlainen (nachgehen) Almosen betteln (gehen müssen)
Breis siehe Preis
Brosbaum junge gefällte
Tannen zum Äsen des Wildes
Brückengericht in Würzburg
für: Zentgericht
zu: Bruch
2) Steinbruch der Wetzsteinmacher (Ammergau), s.a. Steinheil
Bruchhütte Unterkunft in
einem Steinbruch (Ammergau)
Brunn auch für: Urin
bucharani feiner
Leinenstoff
Buchermann Pochermann
Bühnnegel
Holznägel
Buffbohnen
Puffbohnen, siehe Wicken
Buffner Abdecker (Öst.)
Bumhart siehe Bomhart
bursocopia „Sackgreifen“,
d.h. Diebstahl des Geldbeutels, s.a. Beutelschneider
Butteil
(Öst.) Todfall-Freigeld
C
Cabraei/Cabräum Güterverzeichnis
calma Fischgattung
(als Zins)
caementum Mörtel, Zement
zu: caementarius
auch: Zement-, Kalkhersteller, Mörtelmischer
canella
Spule
Capitulum 1) ein Stift
(3) 2) eine Stifts- oder Domherrenversammlung
Cardon siehe Cadis
cartifolium
pictor
Kartenmaler
Castenschwand siehe unter Schwand
Castigation Züchtigung
(Prügel-, Rutenstrafe etc.)
casularius/casulary
siehe casellarius
catharo
suffocatione Keuchhusten
Cavent Bürge,
Gewährsmann
cavillieren nachäffen,
verspotten, verhöhnen
zu: cementarius siehe auch caementarius (eingereiht wie
„camentarius“)
censualis Zinsmann,
Zinspflichtiger
certiori(e)ren
sich
vergewissern, prüfen und sich von etwas
überzeugen
zu: cista
auch: Sarg
clainatl Kleinode,
Schmuck (Oberösterreich)
coelo
natus
Vermerk (mit „+“) in Taufeinträgen von klein gestorbenen Kindern. Wörtlich „im
Himmel geboren, aufgenommen“, (caelum, coelum = Himmel) Obergünzburg 1744
cf./cfr. Abkürzung für
confer
zu: concivis
siehe Mitbürger
zu: constitutum
- ad
bancum juris das abschließende Verhör in der Gerichtsbank, bei dem die
Aussagen bestätigt werden mußten, die unter Folter (in loco torturae)
erzwungen worden waren
collator/collatoris (Kolator, Kollator) 1) Verleiher,
Vergeber, Besetzer (eines Pfarr- oder Schulamtes), Pfarr-verleiher,
Patronatsherr 2) Beisteuernder, Spender
Collatur das Besetzungs-
oder Verleihrecht für ein Amt
Compelle (Kompelle)
Antrieb, Zwangs- oder Nötigungsmittel
compellieren antreiben,
nötigen
complementum Ergänzung,
Ergänzungsstück, Vollendung, Abrundung
conciones
funebres Leichenpredigten
condicta genannt
Conduite Aufführung,
Lebensart, Führung, Betragen
confect (Konfekt) 1)
Süßigkeit, kandiertes Zuckerbackwerk (nicht wie Konfekt im heutigen Sinne) 2)
Arznei, eine Latwerge aus mehreren pflanzlichen und tierischen Drogen
und Zucker
confer/confero
zusammenstellen, vergleichen
conficieren
vollenden,
zustande bringen, verfertigen, herstellen
Conkurrenzrolle
Verzeichnis
mit einer Auflistung der in einer Gemeinde Umlage- bzw. Steuerpflichtigen, als
Grundlage für die Erhebung von Geldumlagen, für Einquartierungen, für
Armenbeiträge, Hand-, Fron- oder Botendienste etc.
consuetudo
Gewohnheit,
Gewohnheitsrecht
Conto Rechnung
Contrafaction Nachahmung,
Nachbildung, Nachdruck einer Schrift
Contrafactur Schilderei,
Bildwerk
Cordis Jesu,
Festum siehe
Herz-Jesu-Fest
Cordonhaus siehe Kordonhaus
Corporal 1)
militärischer Dienstgrad 2) Kelchtuch am Altar
crabatisch kroatisch
Credenzmesser Vorlegemesser
(Öst.)
crepidarius
Pantoffelmacher
cugulla Kapuze, Gugl
culta
et inculta
Kultur- und Ödland
cultura
annua angebaute
Fläche eines Jahres
zu: cum
-
sobole/subole mit dem Kinde
cup(p)a
Kufe
curricularius Wagner, der
kleine (Hand-)Wagen, Leiterwagen etc. machte oder reparierte
curriculus kleiner Wagen,
Wägelchen
D
Däporet (richtig:
Tabouret) Hocker, Stuhl oder Sessel ohne Lehne
Daßart
Tasterzirkel,
Böschungsmesser
daz siehe Taz
dazer
Getränkesteuereinnehmer
decumbentes
Sieche
dedicatio
ecclesie Kirchweihtag
Degenheit Tapferkeit
degenlich tapfer
Deichgarne
Setznetze
zum Fischen (Oberösterreich)
dennert/dennerscht/dennest dennoch
deputare bestimmen,
anweisen
Derrer
siehe
Dörrer
detachieren entsenden (von
Truppen)
zu: dies
-
Cinerum
Aschermittwoch
-
Corporis Christi Fonleichnam
diemittig demütig
zu: dieta
-
prati Tagwerk
Dimpfl 1)
stumpfsinniger, einfältiger Mensch, Simpel 2) Dümpfel
dimidia
(pars)/dimidium die Hälfte
Diplomatorium Kopialbuch
Dirmatei siehe Dirredeier
zu: Dirn(e)
-
Große „Chefin“ der weiblichen Dienstboten auf einem Bauernhof. Sie war oft
auch die Melkerin und für das Brot backen zuständig, die männliche
Entsprechung ist der Hausknecht
divinatio Wahrsagerei
(früher ein strafbares Vergehen)
zu: dominium
-,
plenum volles
Eigentum
Dörrer (Derrer)
Arbeiter in einer Saline
Dotation/Dotazion
Schenkung,
Belohnung für besondere Verdienste
Dross
Kehle
(Oberösterreich)
Drum... siehe auch
unter Trum...
drumer
Endstücke
Drumsel Prügel, vgl.
aber Trumsel
Durchschlagpfanne Pfanne mit
kleinen Löchern im Pfannenboden (Oberösterreich)
Duft früher auch für
Dampf; Nebel; Rauhreif
Duftbruch
großflächige
Bruchschäden, v.a. an Nadelbäumen, die durch Rauhreif („Duft“) verursacht
wurden
Duftriß vom Rauhreif
abgedrückte Baumzweige
Dümpfel 1) Tümpel, Weiher; allg.: Vertiefung 2) Rührstange;
vgl. Dimpfl
durchsl(a)eht (slaeht) durchaus, gänzlich, vollkommen
echappieren entlaufen, entfliehen, entschlüpfen
Egrisch
aus
Eger (CZ), das wegen seiner Lederproduktion bekannt war
Eheplössen lichte
Almweideflächen, die von den Untertanen baumfrei gehalten werden dürfen
ehest frühest
ehestens so früh als
möglich
Ehestittigkheit
Ehestreitigkeit
(Oberösterreihc)
eheunden bevor (Öst.)
Ehewerckh
eheliche
Pflichten (Oberösterreich)
Eichelhaber schwarzer
Hafer als Pferdefutter
Einarbeitszeit Herbst (Öst.)
Einkaufsgeld mußten im
Gerichtsbezirk Ammergau Ortsfremde bei der Einheirat an die Gemeinde
zahlen (1726 waren das für Frauen 6,
für Männer 8 Gulden)
Einlasser städtischer
Angestellter, der die Leute zum Stadttor oder, wenn dieses
geschlossen
war, dem Törchen in der Mauer für Fußgänger einzulassen hatte.
(Schwaben). Nicht
identisch mit dem Torwart bzw. Torhüter
Einlassgeld Gebühr für die
Weineinfuhr (Schwaben)
einlegen u.a. auch für:
einquartieren (z.B. von Bettlern)
Einleiberin siehe Einleibschaft
Einleibschaft bestand darin, daß sich jemand auf ein Gut
einkaufte, um dann lebenslang „abgenährt“ zu werden (Öst.)
zu: Einsegnung
damit kann sowohl eine kirchl. Heirat gemeint sein als
auch eine Beerdigung, insbesondere aber die kathol. Firmung; bei Beerdigungen
wird der Verstorbene im Trauerhaus ausgesegnet, und auf dem Friedhof
eingesegnet
Eintreiber
1)
allgemein: Beitreiber, Schuldenbote, Executor,
Geld-, bzw. Forderungs-Eintreiber 2) in manchen Gegenden mußte er den
Zehent für die Herrschaft einbringen, andernorts Hauptzehentzähler genannt
Eisengeschmeid
Kleineisenwaren
Eisenschrägen
eiserne
Gestelle am offenen Herd oder Feuer zum Braten
emere kaufen
zu: Eller
2) Schwarzerle
Enthalt 1) Unterhalt
2) Aufenthalt 3) Rettung, Behauptung
entrat(h)en entbehren
u: entwehren
2) abschlagen, nicht gewähren 3) sich erwehren 4)
entwenden
entzwischen dazwischen
erfinden auch: wahrnehmen
ergrabn eingraviert
Ernpraten
Augenentzündungen
ersaigern
mindern,
schädigen
Erziehungskind (Ziehkind):
Kind, das von einer anderen Familie aufgenommen, versorgt und erzogen wurde.
Die Pflegefamilie gehörte früher oft, aber nicht immer zur Verwandtschaft des
Kindes
Erzpriester siehe Archidiakon,
Archidiakonalkommissar
Esse Feuerstelle
eines Schmiedes
esse, in
bringen (wieder)
in guten (Gebrauchs-)Zustand bringen
eurn
liegen
nicht bewirtschaftet werden (von Weingärten)
zu: ex
-
illegitimo thoro unehlich, aus ungesetzlichem Ehebett
exactio Einforderung,
Eintreibung (von Diensten)
Exemptämter
Ämter,
die nicht dem Vizedom (Viztum), sondern direkt der Hofkammer
unterstanden (Öst.)
expletio Zahlung
Explication
Darlegung,
Deutung, Erläuterung, Auslegung; Wortwechsel
extractoris Austrägler,
siehe unter Ausnahm
extractus Extrakt, Auszug (aus Schriftstücken)
Extrapfennigbeitrag
Auf
den Kaufschilling für Häuser wurde der E. als Steuer fällig (Öst.)
extrema Totenbett
eynbrüsten zuschnüren,
zuhaken, schließen
F
Facinetl,
Facellen siehe
Fazenet
fahr Gefahr
Fälleis/Falleis Türklinke,
vgl. aber Felleisen
fatzwerck Possen,
Narretei, Scherz
Faustpüchsen Terzerol,
Pistole
Fech siehe Feh
Fechta (Fechter)
Bettler, auch abwertend für Handwerksburschen
federhart biegsam,
elastisch, geschmeidig
Federleser Schmeichler
fegen reinigen (von
Schwert und Panzer)
Feh (Fech)
Eichhörnchenfelle, siehe auch Felle
Feinbäcker siehe Weißbäcker
feist bei
Flüssigkeiten: dickflüssig
zu: Feldknecht
2) Feldhay, Feldhüter
zu:
Feldmeister 2) in Ulm einer der Knechte des
Bleichers; er mußte die Leinwand benetzen
zu: Feldmetzger
1) siehe Abdecker 2) Metzger beim Militär
Felpenbäume
Felber
feodarius Lechner,
der ein Gut zu Lehen besitzt
ferme siehe fere
zu: Fertigung
2) Namensunterschrift(en) (Öst.) 3) Bereithaltung;
Vollzug; Leistung
festivitates
maiores Weihnachten,
Ostern und Pfingsten
Feuerhäll/Feuerhorn
wurde
als Alarmsignal bei einem Feuerausbruch geblasen
Feuwer
Spiegel konvexe
Spiegel (zum Feuer anzünden)
Feyfel
Drüsenkrankheit bei Pferden
Fideriell/Fiderioll
Vitriol
zu: figulus
- hydriarium Kannenbäcker
fimum
Mist
firmen an den Rändern
beschneiden
Firmname siehe unter
zu: nominata
Flader
gemasertes
Holz
Fleischram Fleischstock
zum Fleischaushacken
Fletseide Florettseite
zu: Florhaube 2) Trauerhaube
Florschnalle s.u. Flo(h)r
Florsturz Trauerschleier
follen Fohlen, ca. 1
bis 4 Jahre alt, davor oft als füll oder füllel bezeichnet
Fork Gabel
Forensen Auswärtige,
die in einer Gemeinde steuerpflichtigen Besitz hatten, aber nicht ortsansässig
waren
forschen früher auch
für: fragen
zu: fortun
-,
grausam Unglück
flux flugs, schnell
fr Abk. für
felicis recordationis = glückseligen Angedenkens
fractum
interdictum
unerlaubte Rückkehr nach einem Landesverweis
Franziska Axt, Beil
zu: frater
-
conversus Laienmönch,
Laienbruder
Frauenkandl
Trinkbecher
für Frauen
Frawe Frau
frembd auch:
ungewöhnlich, außerordentlich
frimmen siehe
friemen
Frowe
Frau
zu: fructurarius
Nießbraucher, Inhaber eines Nießbrauch-Rechtes
füll Fohlen, das noch gesäugt wird, bis ca. 1 Jahr
alt, danach follen
zu: füllel wie füll, siehe
auch follen
Füraus siehe Voraus
Fürbueg
Teil
des Pferdegeschirrs, Brustriemen
fürgestellt
vorgesetzt
G
zu: Gaden
3) 1 Gaden = 1 Floß aus 40 Bäumen
Gälter siehe Golter
zu: Gang 2) Mahlwerk einer Mühle
Gassengericht
(Gastgericht) v.a. in Schwaben u. in der Schweiz ein
Schnell- oder Notgericht, das kurzfristig einberufen u. öffentlich („auf der
Gasse“) abgehalten wurde, insbesondere wenn einer der Beteiligten ein Fremder
(Gast) war
Gatterstricker fertigte
Drahtgitter an (Öst.)
Gäubänke Verkaufstände
für Waren von Herstellern, die nicht Mitglieder städtischer Zünfte waren
Gebkäufer Verkäufer
gebicht
mit
Pech abgedichtet, ausgepicht, wetterfest gemacht, siehe auch pecheln
zu: Geding
4) Gericht, Gerichtsversammlung (Öst.)
gedrungen auch: gewirkt,
geflochten
gefürdert
werden
Hilfe bekommen
gegraben bei
Gegenständen: graviert
gehaissen genannt
Geifuß siehe Geißfuß
Geile
Jauche
gelehrt
auch
für: gelernt
Gemachstück tragbarer
Zimmerabort
Gemeidegiebigkeit Gemeindeabgabe
zu: Gemeiner
2) beim Militär: einfacher Soldat, unterster
militärischer Rang
genugsam
genügend,
ausreichend, erschöpfend
Gepring Geschenk
gera(h)ten entraten,
entbehren
Gerbbaum/Gerberbaum
dicker
Balken, auf dem ein Teil des Dachstuhls aufliegt
Gerechtmachung Rechtfertigung
im theologischen Sinn: die Menschen werden durch die Gnade Gottes und Leben und
Tod Jesu wieder zu „Gerechten gemacht“ und kommen dadurch in den Himmel – nicht durch eigene gute Werke
Geschirrhalter
Jemand,
der Riemen- u. Sattelzeug für Pferde und Nutzvieh (= Geschirr) besaß, evtl.
auch ein Fuhrwerk, also ein Art Spediteur, s.a. Schirrmeister
Geschwändl kleine Rodung
Gesindel früher auch
für: Gesinde
Gestatl
Schachtel
(Öst.)
gestemfft
geprägt,
eingestanzt
gestimbt
auff bestimmt
für
Gesukhts siehe Suckkalb
getadingt verhandelt
zu: Getreide
-,
resches wie
-, schweres
gewachtelt
gefältelt;
gestulpt
Gewandbesen
(Gwantpösen) Kleiderbürste
G(e)wandbehalter
Kleiderschrank
zu: gewartig/gewärtig
sein auch: in Erwartung einer Sache
gewöklet
gewalkt
gheuß Gehäuse, auch
für Brillengestell
Giebigkeit Abgabe
Gier im Brauwesen:
Hefe (urspr. „Gärung“)
Giebelschrot siehe Schrot
Gießkalter Gießfaßgehalter,
Schrank, Behälter für Gießgefässe
Gieß Khuefen Gießgefäß
Gießpöck
siehe
Gießbeck
Glaisten
Stain wertlose
Steine aus Glas
Glöckelten
Porten geklöppelte
Borten
gmödelt
gemustert
Gnadengut
(Gnadenlehen)
siehe Falllehen
zu: Gnadenhäuser
; Bloßhäusl, Leerhäusl; vgl. aber Gnadengut,
Gnadenhof
Gnadenhäusler (Raum
Augsburg) siehe Blößling
Gnadenhof
siehe
Falllehen
Gnadgott Dolch,
Stilett, mit dreikantiger, konisch zulaufender Klinge
Gnodschaft/Gnotschaft
Genossenschaft,
Gesellschaft, auch Verwandtschaft. In der Region Berchtesgaden Genossenschaft
von Bauerngütern, vertreten durch den jährl. neu gewählten Gnotschafter; in der
Schweiz G(e)nötschaft
Goldentagamt
Messe
der Brautleute am Tag nach ihrer Hochzeit
Goldscheider Arbeiter, der das Gold vom Silber scheidet
zu: Gottesacker
früher verstand man in manchen Gemeinden
darunter eine Begräbnisstätte außerhalb der geschlossenen Ortschaft, z.B. für
Pesttote, auch für Unehrliche (siehe Unehrlichkeit) im Gegensatz zum
Freithof/Friedhof, der direkt im Kirchhof lag
des,
der inGottwohnenden des, der Verstorbenen
Gotzhaus Gotteshaus,
Kirche
zu: grädisch
/gradisch
Gramanzen
Weitläufigkeiten
- machen Umstände
machen
greiflich handgreiflich,
wahrnehmbar
Greisenbrand
(Hospitalbrand)
durch langes Liegen verursachter Brand
Grief Werkzeug zum
Wenden von Baumstämmen, ein etwa 2 m langes Rundholz mit ca. 10 cm Durchmesser
und Eisenkrallen an der Spitze (Ammergau)
Grobbäcker siehe Schwarzbäcker
Grundmeister
Abortgrubenräumer (Franken), manchmal gleichzeitig Hund(s)schlager
Gstrein Hammel,
kastrierter Schafbock
Gurdenhäusler (Raum
Augsburg) siehe Blößling
Gupfen (Übertheuerung)
Baumwipfelteil oberhalb des astfreien Stammes
Gut,
eingeworfenes (communio bonorum)
Gütergemeinschaft, wie sie z.B. auch früher schon in
Heiratsverträgen vereinbart wurde
Gutt Schlagfluß,
Schlaganfall
Gut(h)tat Wohltat
Gwantpösen
siehe
Gewandbesen
gwertter handt bewaffnet
Haber Hafer
Habermischling Mischgetreide,
z.B. Roggen mit Weizen, oder Sommerweizen mit Sommergerste, oder Gerste mit
Hafer
Habermahl/Hafermahl
Festessen
am Erntedankfest (Öst.)
Haidenprein Buchweizengrütze
(Ost.)
Halmfrucht Getreide (im Unterschied zur Hülsen- oder
Hackfrucht)
Halmrüben Rüben, die auf einem abgeernteten Getreidefeld
angebaut wurden
zu: Hand
-,
bey der
mit Handschlag
-,
gwertter bewaffnet
Haman indischer
weißer Kattun
zu: har
-
rauffen nicht
„Haare raufen“, sondern: Flachs ernten!
Haras
1)
Gestüt 2) Arras; siehe auch Harras/Harraß
haeresia Ketzerei
Harpfenschlager Harfenspieler
zu: Harr
2) im Ammergau Einstandslohn für Dienstboten u.
Hirten. Wurde die Harr angenommen, mußte der Dienst auch angetreten werden
zu: Harras/Harraß
3) Kiste, Obststeige (Vorarlberg); Lattenkiste zum
Verpacken von Glas- und Porzellanwaren; siehe auch Haras
härtiglich 1. hart 2.
streng, unbarmherzig (meist im Zusammenhang mit „bestrafen“) 3. kaum, knapp,
gerade noch
Harwag Flachswaage
Häup(e)l,
Häupt(e)l Blätterkopf einer Gemüsepflanze; Kraut- oder
Salatkopf
Häuplsalat Kopfsalat
Hauptstüdl Kopfteil des
Pferdezaumzeugs
Hauptzehentzähler siehe Eintreiber
(2)
Hausknecht „Chef“ der
männl. Diensboten auf einem Bauernhof, die weibl. Entsprechung ist die Große
Dirn
Hauswurschat siehe
Schmeller 2, 1003 und Bursat
Heb/Hebe als
Todesursache bei Kleinkindern: Mundschwämmchen, Milchschorf, ist mit Fieber u.
starken Schmerzen verbunden u. kann auch durch Herpesviren verursacht sein
Heb/Hebe... s.a. unter
Höb/Höbe...
Heiltum
Reliquie
heint
heute
(bayr.-öst. Dialekt)
Herbagium/Herbaticum
Weidezoll,
Abgabe für das Weiden von Viehherden
Herdochse (von Herde,
nicht von Herd!) Zuchtbulle, Zuchtstier (im Unterschied zum Schiebochsen),
der manchmal im Eigentum der ganzen Gemeinde stand; vgl. Ochse
Herbsttrift Herbstweiden
zu: heres
-
carnalis
leiblicher
Erbe
hertiglich siehe härtiglich
Herrenäcker Äcker, die der
Herrschaft gehören
Hinde Hirschkuh
Hinderzeug Hinterzeug
beim Pferdegeschirr
hirsch(e)n
aus
Hirschleder
Hirschfänger (Waidmesser)
feststehendes Messer, früher zum Töten des angeschossenen Wildes verwendet
Hirt
und Stab, ohne freies Weiderecht auf Heimweiden und Almen
Hirtenstab Stab des
Hirten. Übertragen: Sinnbild der Gewalt, Aufsicht über Flur und Vieh. Jedem
öffentl. Hirten wurde sein Hirtenamt jährlich mittels feierlicher Überreichung
des H. verliehen. H. steht also für das Weiderecht, das Recht, e. (Gemeinde-)
Hirten einzusetzen. Dieser mußte ja nicht nur das Vieh beaufsichtigen, sondern
auch darauf achten, daß keine Unberechtigten ihr Vieh auf der Gemeindeweide
grasen ließen etc.
Hittrauch Arsen
Höber siehe Heber
Höbschaffel Holzkübel mit
Griffen, um damit etwas zu transportieren
zu: hofi(e)ren
3) Notdurft verrichten
Hofmad Gerichtsbezirk
im Gericht Ammergau. In jeder H. gab es einen eigenen Gerichtsdiener
Hofname(n) siehe Hausname(n)
Hofpfalzgraf kaiserliches
Amt, mit dem eine Reihe von Rechten verbunden war, z.B. die Verleihung von
Adelsbriefen u. akademischen Würden, die Ernennung von Notaren, und, für die
Familienforschung bedeutsam: die Legitimation unehelicher Kinder
Hofschranze verächtlich
für einen höheren Hofbedienten, der als Kriecher und Schmeichler galt
holera
Gartengemüse
zu: Holz
-, geschlachtes
gerade
gewachsenes (Bau) Holz
-,
ungeschlachtes
krummgewachsenes (Brenn) Holz
siehe
auch
Kleuzholz, Kufholz, Abholz, Bachholz, Gerechtholz, Kerbholz,
Kommunholz, Lichtholz, Stadtholz
Hospitalbrand
siehe
Greisenbrand
zu: Hund
-,
roter
Scharlach
zu: Huissier
1) Gerichtshelfer, Amtsdiener bei einem deutschen
Gericht, z.B. als "Tribunal Huissier" (Halberstadt, Anfang
1800), etwa einem heutigen Justizwachtmeister entsprechend 2) nach der deutschen Zivilprozeßordnung ab 1.10.1879 auch
für einen Gerichtsvollzieher, dessen Stellung und Wirksamkeit dem französischen
"Huissier" entspricht.
hürnen
aus
Horn (gemacht)
Hüttenrauch Rauch, der aus
einer Schmelzhütte aufsteigt und meist Arsen(ik) enthielt
Hutzwang
Pflicht,
Vieh beim Weiden zu hüten
hydriarium figulus Kannenbäcker
I
ignobiles
nicht
adelig
Ilm Ulme
Imploration Ansuchen; Bittklage
zu: infamia vor „Ehrlosigkeit“ einfügen: völlige; nach „Ehrlosigkeit,“ ergänzen: und Ehrverlust
Infirmarie Krankenhaus
Inful im alten Rom
Kopfschmuck des Priesters, im Mittelalter Mitra des Prälaten
Infulsteuer Abgabe, die ein neu gewählter Prälat (Abt) bei
der Amtsübernahme von den zur Klosterherrschaft gehörigen Untertanen erheben
konnte
-ing zugehörig,
stammend, vor allem in Ortsnamen
zu: Inmann
2) im Berchtesgadener Land: Untertan einer
Herrschaft, siehe auch Ausmann (2)
Innerberger
Hauptgewerkschaft historisches österreichisches Unternehmen der
Eisenindustrie und Eisenvermarktung in der Steiermark, gegründet 1625.
insimili in gleicher
Weise zu behandelnd (bei Aktenvorgängen)
insinui(e)ren
(fälschl.: insuniren) 1) jemand etwas auf feine Art beibringen,
heimlich zustecken, einflüstern 2) gerichtl. zustellen; (Dokument, Zeugnis
etc.) vorlegen 3) unterstellen
zu: inspector
- viarum
publicarum
Straßenübersteher
Inste(r)
Arbeiter,
der sich in eine Gutsherrschaft einmietete, Vieh hielt, Land pachtete und gegen
Taglohn auf dem Gut arbeitete (Öst.)
insumiren zu etwas
nehmen, verwenden, hernehmen
Insumption der Aufwand
insuniren fälschl. für: insinuieren
intrahieren einnehmen,
einziehen (von vereinbarten Leistungen, Abgaben)
Invocatio
Anrufung
Gottes
iterato abermals
itzt jetzt
J
Jahrhauser Bauer auf Zeit
(Öst.); vgl. Freistift
J.C. Abk. für Jurisconcultus
zu: Jurament(um)
- libertatis in der kathol.
Kirche der Eid über die Freiheit von Ehehindernissen
zu: Judenmaß
s.a. Bandelmaß
zu: jura:
auch: Verbindlichkeiten im allgemeinen
zu: jus
-,
advocatie Vogtrecht
-,
ambulandi Wegrecht
-,
trahendi lapides et trabes Fahrtrecht
Kabalen Intrigen
Kachel auch für:
Geschirr
kalazzen
streng
fasten
Kalazztage Karfreitag,
Sebastianstag und Vorabend von Allerheiligen - Tage, an denen nichts
tierisches gegessen oder zum Kochen verwendet wurde
Kalesche einspänniger
leichter, offener Reisewagen
Kamlit Kamelot
Kanel Zimt
Karriol leichtes,
zweirädriges Fuhrwerk; auch Postwagen
K(h)asstecher verkaufte
Käse, Eier, Schmalz etc. (Öst.)
Kastenstreicher Beamter, der
für das Aus- und Einmessen des Getreides und für
dessen
ordnungsgemäße Verwahrung zuständig war, siehe auch. Kasten
Katzbalger Breitschwert
mit einer mit Katzenfell bezogenen Scheide
Kastro(n)/Kastrun Kastraun, älterer Widder, Hammel
Kaul Keule
kelbren aus Kalbsleder
Kerzenmeister Innungs- oder Zunftmeister, Kastenmeister
Keste(n) Kastanie(n)
(sowohl die Frucht als auch der Baum)
Khachlstube Schlafzimmer
des bäuerlichen Paares (Öst.)
K.h.u.v.d.R. kurzer Hand
und vorbehaltlich der Rücksendung
Kiasl
Kuhkalb
Kiefernklemme
durch
Munderkrankung bedingte Unfähigkeit, den Mund zu öffnen
Kienäpfel Zapfen von
Nadelbäumen
zu: Kinder
-, illegitime Eine Legitimation
illegitimer Kinder konnte auch der Hofpfalzgraf aussprechen. Der
Erlass über die Eintragung unehelicher Kinder von 1825 beinhaltet u.a. auch,
daß über uneheliche Geburten kein eigenes Register mehr geführt werden durfte,
sondern daß sie in die allgemeinen
pfarrlichen Geburtsregister eingetragen werden sollen. Ebenso wurde
verfügt, daß der Pfarrer zu vermerken hatte, ob sich der angebliche Vater als solcher
ausdrücklich bekannt hatte. Zudem musste der Pfarrer uneheliche Geburten der
zuständigen Polizeibehörde melden – ein für die Familienforschung bedeutsamer
Aspekt! (Diese Bekanntmachung steht mit allerhöchster Weisung im
"Regierungs-und Intelligenzblatt für das Königreich Baiern" Nro. 29
vom 30. Juli 1825)
zu Kinder:
-, gelegte Findelkinder (abgelegte Kinder)
-,
unterlassene
hinterlassene Kinder
Kießhammer (Kieshammer) Steinmetzhammer, den auch
Müller zum Schärfen der Mühlsteine verwenden
zu: Kindsmensch
2) ledige Mutter (Öst.)
Kirchenschutz
(Kürchenschuz) 1) Beschützung
der Kirche als Recht u. Pflicht des Kirchherrn 2) Schutz, den die Kirche
gewährt
Kirchfahrt Wallfahrt,
Bittgang; in Mitteldeutschland auch: Pfarrei, Kirchengemeinde
Kirchhof der ummauerte Raum um eine Kirche, meist
zugleich der Friedhof, vgl. auch Gottesacker
Kiriß
Kürass
Kirchmenig Kirchengemeinde
Kissengfaß Kissen- oder
Bettbezug
Kladde
Stoffsammlung,
Rohkonzept, Rapular
Klainater Kleinode,
Schmuck, Kleinet
Klaubholz
dürres
Holz oder abgefallene Äste, die als Brennholz gesammelt werden
Klauenmeister Abdecker (Württ.)
zu: Kleinet
4) Kleinod,
Schmuckstück; etwas Wertvolles
Kleuzholz spaltbares
Holz, Holz zum Schindeln machen
Knobelspieß
Waffenspieß
mit Handschutz
knollicht
massig;
bäurisch; grob
Kohlbarren Lagergebäude
für Holzkohle
zu: Kollator:
siehe collator
Kollationsrecht Bestätigung
eines Pfarrers durch die Herrschaft
Kommissar falls ein
Geistlicher: siehe Archidiakonalkommissar
Kompelle siehe Compelle
Konduite siehe Conduite
Konfekt siehe confect
zu: Konsulent 2) In Öst. heute: Berater
einer Firma oder der Behörden, z.B. der Landesregierung (Ehrentitel)
Konto Rechnung
Kopperei
Teil
der Mühle zur Getreidereinigung
Korb/Korbhaus im Altmühltal
(Gegend um Eichstätt) kleine Wohnungen für die Beherbergung ihrer Tagwerker,
welche die Bauern neben den übrigen Gutsgebäuden unterhielten
Kordonhaus
von
der Gemeinde zur Verfügung gestelltes Haus für einen Posten (z.B. des
Chevauxlegers Regimentes) oder Kordonisten
Kornschreiber
führte
für seinen Grundherrn Buch über die Einnahme und Ausgabe von Korn in den
Speichern des Grundherrn. Dazu gehörte neben der Erfassung der Eigenproduktion
des Grundherrn auch die Erfassung und Verzeichnung der jährlich abzuliefernden
Naturalien von seinen Pächtern (z.B. Roggen, Hafer, Gerste, Buchweizen, gelbe
Erbsen), s.a. Zehentner
Kost-/Köstkinder Meist
unehelich geb. Kinder, bei denen die Mütter nicht in der Lage waren, sie zu
versorgen u. die bei Pflegeeltern untergebracht wurden, s.a. Erziehungskind
Kramatvogel Wacholderdrossel, als Leckerbissen beliebt
Kräme
Kauf-,
Krämerladen
Krappenstähl leichte
Armbrus mit Krallen zum Spannen des Bogens
Krauthaue Hacke/Haue zum Schneiden von Kraut oder Kohl
zu: Kreuz
-,
mit dem: gemeinsame
Wallfahrt der Pfarrgemeinde (Ammergau)
Kronwids Äste und
Zweige an der Baumkrone, s.a. Wied
Krumphorn Blasinstrument
in Form eines gekrümmten Horns
Küchenmeister/Kuchlmeister Küchenchef,
Oberkoch
Küchenschreiber/Kuchlschreiber
Rechnungsführer in einer größeren Küche, unterstand dem Küchenmeister
Kuchenwagen siehe Kuchelwagen
(2)
Küchenwiedhof (Opf.) siehe Kuchelwagen (2)
Kufholz Spaltholz für Kufe
und Küfel, hölzerne Salzgefäße
Kugelplän Kugelbahn =
Kegelbahn oder Kegelplatz im Freien
Kugelweide
größter
zusammenhängender Waldweidekomplex zwischen Inzell, Hammer, Neukirchen, Anger,
Aufham und Piding. Die einzelnen Ortschaften hatten zwar abgegrenzte
Weidebezirke, die aber nicht durch Zäunde getrennt waren
Kuhgras/Kuhrecht
1)Umrechnungsschlüssel
innerhalb einzelner Viehgattungen, je nach Talschaft unterschiedlich. Z.B. 1
Kuh = 1 KG, 1 Kalb = 1/4 KG, 1 Pferd = 3 KG, 1 Schaft = 1/5 KH 2)
Almfläche, die zur Sommerung eines Kuhgrases notwendig ist. Reicht je nach Güte
von ½ bis zu 10 ha.
Kupferschiff wie Wasserschiff
bei Wassergrand (2)
Kurmede
(Öst.)
Todfall-Freigeld
L
labores
consueti herkömmliche
Robot
La(h)denkarl kleines Floß
aus Brettern (Steiermark)
Lai(e)nvat(t)er
Laienseelsorger
ohne Priesterweihe
Langes
eisernes Stück im Zusammenhang mit Waffen: Langrohrgeschütz
langsichtig weitsichtig
(im Gegensatz zu kurzsichtig)
lanio(nis)
frigidi Kaltmetzger,
Kaltschlächter = Abdecker
Lanks Frühling,
Frühjahr
Lattergarne Wurfnetze zum
Fischen
Lättn
siehe
Letten
Lebsucht/Lebzucht
Lebensunterhalt
zu: Legitimation
Eine Legitimation unehelich geborener Kinder konnte auch durch den Hofpfalzgrafen
erfolgen
zu: ledig
-,
zahlen: durch Geldzahlung befreien
Lediggelt Zahlung, um sich von einer Verpflichtung (z.B.
der Leibeigenschaft) oder einer (regelmäßig) fällig werdenden Abgabe zu
befreien oder freizukaufen
legare vermachen
zu: Lehen
-,
rühren zu
Lehen,
das von jemandem übertragen wurde
Lehmscheiber
(Öst.)
Arbeiter in einem Ziegelwerk
Leibknecht persönlicher Diener, Kammerdiener
Leichenstein
Grabstein
leimigt lehmig
Lendhüetter Aufseher an
einer Anlegestelle (Lände) (Öst.)
Lenge, in der auf Dauer
lepus Hase
Leta Männer (Mz. von
Loter) (Öst.)
Leymen Lehm
zu: liberi
1) Freisassen; für Nicht-Bauern auch:
keiner Herrschaft untertänig (v.a. in Böhmen und Mähren)
Lichtkämmerer war in einem
herrschaftl. Haushalt für die Beleuchtung zuständig
Lid Deckel zu einem
Becher oder Krug
lidrin ledrig, aus
Leder
lif zehn
lignicida
Sagschneider
zu: loco
-, in
- -
torturae in der Folterkammer
Lohwagen großer,
hölzerner Transportwagen mit „Leitern“ an den Seiten
Loos siehe Loas
Lörgat Lärchenharz
Losament Logement,
Wohnung, Behausung, Quartier; beim Militär: einfache, provisorische Unterkunft
aus Holz oder Flechtwerk; unter Studenten: Studentenbude
Loter Mann (Öst.)
lotria
Wäscherin
lusen horchen,
lauschen
Lyrisch aus Lier in
Flandern
Maas-Regul
Maßregel
zu: magister
-
montium
Bergmeister
magiae Zauberei, Hexerei
Mahelschatz/Ma(h)lscha(t)z Verlobungsgabe, inbesondere der Verlobungsring,
den der Bräutigam der Braut als Pfand der Treue übergibt; allgemein auch:
Brautschatz, Mitgift
Maische mit heißem
Wasser übergossenes Malz (b. Branntweinbrennen), auch gemahlenes Obst (Öst.)
zu: Maiss
3) der Maiss hat sich beschütt: Im Schlag (gerodetes
Waldstück) gehen von Samen stehengelassener Tannen und Fichten Sämlinge auf
Mallerl
(Öst.)
„kleines Mahl“, kleine Zwischenmahlzeit, Imbiss
Mannlehen siehe Rittermannslehen
Maramato
Goldbrokat
Marcheisen Gerät, mit dem
Tieren das Zeichen des Besitzers eingebrannt wird
Marchtannen Tannen, die
wegen ihres Größe und ihres Alters häufig als Grenzbäume verwendet und
bezeichnet wurden
margarina
Butter
Margk... auch für:
Markt...
mariticidium Gattenmord
zu:
„Mark“
auf
S. 266. Ergänzung: „Ab 1871 (in Bayern Gesetz vom
4.12.1871) löste die Mark im Deutschen Reich
als Währung den Gulden ab, der Gulden blieb in Bayern
aber noch bis 31.12.1875 gültiges Zahlungsmittel“.
Markadant Marketender,
Handelsmann
Markhgrueb keine Grube,
sondern ein Graben oder eine Furche, zur Grenzziehung angelegt
Markodant Marketender,
Handelsmann
Maromat
Goldbrokat
Marsche und
Remarsche Hin-
u. Rückzug (von Truppen)
Mastung 1) Düngung von
Feldern (Brpr. Herrschaft Freyberg-Eisenberg 1681-1722 Brpr. Amtmannamt
Pfronten 1726-37) 2) Mästung von Tieren, insbes. die Eichelmast, s. Dechel
Maul auch für:
Maultier, Maulesel
Maultasche 1) Schlag auf
den Mund, Ohrfeige 2) Mehlspeise
Maus auch: 1)
Mauser, Federwechsel 2) Muskel
Medaia/Medei(e)/Medej/Medelin
Medaille,
Medaillon
Medeling (Pfarr-)Vikar
Median Medaille, Medaillon
zu: Meile
(unter Längenmaße auf S. 465). Statt „24506
bayerische Fuß“ muß es heißen „25406 bayerische Fuß“.
Menpferd Arbeitspferd
menz leer; bei Vieh:
nicht mehr tragend
Menzkühe
nicht
mehr trächtig gewordene Kühe
Meonica vermutlich Majolika
zu: Messer
-, gewörztes
geschliffenes
Messer (Öst.)
Mertansgans
Gans,
die zu Martini geliefert wurde oder als Dienst geliefert werden
mußte
Mettemling Fisch
mittlerer Größe
Metzbank/Metzge/Metzgerbank Fleischbank,
Verkaufsbank, Verkaufsstand der Metzger
Metzgete/Metzgezeige Teil des
Geschlachteten. Wenn geschlachtet wurde, gab man an Verwandte oder Pfarrer u.
Lehrer einen Teil davon (vom Schweinefleisch ein Stück Braten u. Würste, beim
Rindfleisch ein Stück Fleisch ohne Bein, Teile von Lungen, Nieren, Herz)
meÿnen
ein
Auge auf etwas haben, sich befassen mit etwas
mhd
mittelhochdeutsch
Milführer beförderte
Mehl und Getreide (Öst.)
Mitbürger (concivis) In
einigen Städten und Märkten Zugezogene, die als Bürger aufgenommen wurden,
deren Bürgerrechte aber in bestimmten Bereichen im Vergleich zu den
einheimischen, dort schon geborenen Bürgern eingeschränkt waren. Vergleiche
dazu auch Beisitzer
Mittelfetzen Arbeitsschürze
(Öst.)
Mitverhenger
Mitschuldiger
Moardirn die erste Magd (Öst.)
Moarknecht der erste Knecht (Öst.)
Moarstube bei großen Bauern der Eßraum der Dienstboten (Öst.)
zu: Mora
-,
sine ohne
Verzug, unverzüglich
morthat Mord
Mülführer beförderte
Mehl und Getreide (Öst.)
zu: Mundhöfe In der Opf. zum Holen
des Heus von den landesherrschaftl. Wiesen verpflichtet
zu: murarius
siehe auch cementarius
mutarius
Mauteinnehmer,
Mautbeamter, Mautner
Mut(h)geselle
(Muth=Meister)
Meister-Aspirant, Handwerksgeselle nach seiner Wanderschaft bis zum Abschluss
der Meisterprüfung mit der Anfertigung des Meisterstückes. Die Mutzeit war je
nach Zunft unterschiedlich und betrug bis zu 4 Jahren
Muth=Meister andere
Bezeichnung für Mut(h)geselle
N
Nachtwacht Totenandacht
(Öst.)
Nachtwasser Urin (im
Nachttopf)
Nagelwindling Bohrer, vgl. Nager
zu: Näherrecht
; siehe Einstandsrecht
Namensfertiger/Namensunterschreiber Jemand, der das Handzeichen eines
Schreibunfähigen durch Hinzuschreiben von dessen Namen bestätigt
Natterin Näherin
N. C.
in Verbindung mit einer Zahl: numerus conscriptus, Konskriptionsnummer.
Methode der Numerierung von Häusern, die in der Habsburger Monarchie eingeführt
wurde
Nebinger
Bohrer,
siehe Naber
negst nebst, neben,
nächst
neosusceptus ... neu
aufgenommener ... (z.B. Bürger), s.a. susceptus
Nersau Nährsau,
Zuchtschwein
neur nur
neuwen zerstoßen,
zerstampfen, auf einer Stampfmühle enthülsen
New neu
Newerse Näherin
Nichtrechtler s.u. Rechtler
niechter weis nüchtern,
nicht betrunken
zu: nominata In Firmeinträgen, z.B. „Confirmati: Elisabetha XY, nominata
Magdalena“: Magdalena ist in diesem Beispiel der Name der Firmpatin, den die
Gefirmte als „Firmnamen“ annahm. In einigen Gegenden suchte sich der Firmling
auch den Namen eines Heiligen als Firmnamen aus
O
Obervorgeher
Hoher
Beamter der Innerberger Hauptgewerkschaft, er hatte z.B. den Verschleiß
zu führen
zu: obiit
-
repentina/repentinus morte et improvise starb eines plötzlichen Todes und (wurde)
nicht versehen
Oblarer Ablader,
Heuablader bei Bauern (Öst.)
Ochse früher nicht
nur die (schon als Kälber) kastrierten Stiere, sondern auch erwachsene, nicht
kastrierte (verschnittene) Stiere, ab ca. 2 – 2 ½ Jahren, s.a. Herdochse,
Schiebochse
Odelschöpf Blechgefäß an
einem langen Stiel zum Herausschöpfen der Jauche aus der Jauchegibe
Öder Etter,
aber auch: Tor
oratio 1) Rede 2)
Gebet
Öslstangen Holz- oder
Metallstangen über dem (Kachel-) Ofen, um darauf Textilien zu trocknen
ötzen siehe etzen
oukat sonderbar,
komisch
P
Paarhosen (Parhosen)
Hose im heutigen Sinn, mit fest verbundenen Beinen, im Gegensatz zu den Beinkleidern
Pachern Schweinehälften
Pachvisch Bachforelle
Paintner siehe Pointner
zu:
palieren 2) polieren
Palmatseide eine weiche
Seidenart
pältzen siehe pelzen
zu: Pan
,- vischwaid,
,-vorst, ,-wis mit Bann belegte(s) Fischwasser, Jagdgehege,
Wiese
Pantoffelbaum
Korkeiche
Pantoffelholz Kork
zu: Panzen
(nach Kraut) Obst
Parhosen siehe Paarhosen
zu: partus
-
anno partus virginei im Jahre [nach] der jungfräulichen Geburt
-
fere partui vicissima ganz kurz vor der Geburt
-
praematurus Frühgeburt
Pasquill(e)
Schmähschrift
Patentalinvalide dienstuntauglicher oder ausgedienter Soldat mit
Wohnsitz außerhalb eines Invalidenhauses (Öst., Böhmen)
zu: pater
-
familias Hausvater,
Familienvorstand; unabhängiger Hausherr, der nach römischem Recht Kinder u.
Sklaven in seiner Gewalt hat
-
peccavi
Vater, ich habe gesündigt
patricidium Vatermord
Pawlatsch über eine
Außentreppe erreichbarer, balkonartiger Umgang eines Hauses, Söller
p. d. partus
difficilis = schwierige Geburt
Pechzelten Pechscheiben
(als Zins)
Peckhütte (Beckhütte)
Hütte, in welcher Wetzsteine grob mit dem Hammer zugehauen werden (Ammergau)
Peitl ruetten siehe Beutel-Stecken
penes
bei
Penne siehe Pene
peremtorie/peremtorisch
unverzüglich,
endlich, entscheiden
p. f. partus facilis
= leichte Geburt
Pfabn aus
Pfauenfedern, z.B. als Fliegenwedel
Pfandschafter Pfandinhaber,
Gläubiger
Pfleghaus
wie
Pflegschloß
Pföffin Geliebte eines
Pfarrers
Pfundauswäger tätigte in der
Steiermark den Detailverkauf von Eisen durch die Stadt an die Handwerker
Phütze (Putz, Putze)
Brunnen, Lache, Pfütze, auch kleiner Weiher als Pferdetränke
Pieler siehe Billen
Piera/Pieren Birnen
Pin... auch für:
Bienen...
Pirchen Birken
Pira 1)Birken 2)
Birnen
plab/plabs
blau,
blaues
Placker Straßenräuber
planieren
glätten,
polieren, glattschleifen
plegium Bürgschaft
plegius/plezius
Bürge
pluien bleuen,
klopfen, vgl. Pleubel, Ploier
Pluihütte siehe Brechlstube, Flachsverarbeitung
Pluimühle wie in einer Brechlstube wurde dort
Flachs gebrechelt (siehe Flachsverarbeitung), vermutlich mittels einer
Vorrichtung, deren Mechanismus von einem Wasserrad angetrieben wurde
zu: Pochermänner
(Puchtermann, Buchermann)
Podenmaß Bodenmaß, eine
Art Grundsteuer
Pöhnl siehe Benn/Bennen
Poisen siehe Ache(n)
Polster auch für:
Unterbett, Matratze
Pomasin siehe Bombasin
zu: Porg
-,
auf die ausleihen
Positiff kleine Orgel,
Zimmerorgel
zu: Posteritaet ;Nachkommenschaft
Pott Bote, auch: Gerichtsdiener (Fronpott), siehe Scherge
Poxhörnl
Johannisbrot
Pramb Auerhahn
- henn Auerhenne
Prauth... siehe
Braut...
prebenda
Pfründe
Preis (Breis) früher
auch: Einfassung, z.B. der Hemdsärmel, oder Ziegel als Einfassung einer Mauer
Pret Spill Brettspiel
zu: Prior
(lat. Oberer), der nächste nach dem Abt, und wo kein
Abt ist, der Vorgesetzte des Klosters (in Nonnenklöstern Priorin); deren Amt
ist das Priorat
zu pro
-
tunc
dermalen
Prodt Brot
promovi(e)ren befördern
providi(e)ren mit den
Sterbesakramenten versehen, (s.u. Sakramente)
puer... siehe unter
pur...
Puchtermann (öst.
Waldviertel) Sehr wahrscheinlich dasselbe wie ein Pochermann (siehe Pochermänner)
zu: Pulsant
/Pulsator
Pumhart siehe Bomhart
zu: puncto,
in
-
venificii wegen
Zauberei
Pundzeug
Werkzeug
zum Gebinde machen, auch Gebinde (in der Forstwirtschaft)
Putz/Putze siehe Phütze, vgl. Puz
Puz Schöpf-, Ziehbrunnen, vgl. Phütze
zu: Portung auch: Hoheitsgebiet einer
Stadt, innerhalb dessen das Stadtrecht Gültigkeit hatte (aus: Laschinger,
Archivische Schätze, Amberg, 2009)
Qu
(per)
Quadrum im
Geviert
Quadruplik Entgegnung
eines Beklagten auf die Triplik
Quäker
früher
auch: Vogel, Bergfink
R
Rach 1) Strafe,
Rache 2) Zorn
Rachgrimm Rachedurst
Radschuh Hemmschuh für
Fuhrwerke, um das Wegrollen zu verhindern
Radi Rettich
Radstube Holzverschlag
über dem Wasserrad einer Mühle
rahe (Öst.)
Flächenmaß, siehe Rachel unter Anhang I.4
Raitdiener
Gehilfe
des Rechenmeisters; Finanzbeamter
ramen nach etwas
zielen, trachten (Öst.)
Ranft 1) Rand, Einfassung 2) Schorf (der Haut) 3) Rinde, Borke
raoe: Abkürzung von ratione
rapa,
rapula Rübe
rebellio Aufruhr (als
Vergehen)
recedere
den
Besitz aufgeben, abfahren
zu: Rechtfertigung 3) Prozess, Verurteilung; Hinrichtung
Rechtler Bevorrechtigter,
Inhaber der dörflichen Rechte innerhalb u. ausserhalb der Gemeinde, im
Gegensatz zum Nichtrechtler
Rechtlergrund Grundstück mit
besonderen verbrieften Nutzungsrechten,
wie z. B. Weiderechten
recipere einnehmen
zu: redditus
2) Einkünfte, Erträgnis
Registrator
Kanzleibeamter, der Einträge in Verzeichnisse machte u. für die geordnete
Ablage von Schriften u. Urkunden in einer Registratur (Verwahrungsort der
Akten) zuständig war
regul
Regel
Reiher 1) Vogelart 2)
Rundholz mit eisernem Haken beim Flössen und auf Plätten zum Anlanden;
siehe auch Treidler
Reiswelle
(ein
Bündel) Brennholz, Widholz
Reitküsseter Reitgeschirr,
Reitausrüstung
remedium
anime gestifteter
Seelengottesdienst
Rendlgerste enthüllte
Gerste
Rentbote
mußte
Schreiben des Rentamtes überbringen u. in dessen Auftrag u. Dienst auch
Forderungen bei den Untertanen eintreiben
Rettungsanstalten/Rettungshäuser Anstalten zur Besserung u. Bildung verwahrloster
Kinder, in Bayern errichtet ab Mitte des 19. Jhdts., Vorläufer der
Fürsorgeheime
Retz siehe Rotz
Ries/Riese Rutschbahn aus
Holz im Gebirge zum Abtransport von geschlagenen Baumstämmen (Ammergau)
riger
gebührlich,
gebührend; zuverlässig, tüchtig
Ritterlehen siehe Rittermannslehen
Rittermannslehen (Ritterlehen,
Mannlehen) Lehen, das dessen Besitzer zu Kriegsdiensten verpflichtete,
die der Lehensherr als Obereigentümer bei Bedarf einfordern
konnte
rixa Hader, Zank,
Streit
Rollgerste enthüllte
Gerste
Rosoglio
italienischer
Likör, siehe Rosogliobrenner
Rossfürbieg
Teil
des Pferdegeschirrs
Roßgulter
Pferdecke
Roßgut
Fernhandelswaren
in Hallein (Öst.)
Roßinweinpür
Rosinen
Roßkometh Kummet
Roßsaum Traglast eines
Pferdes
Roßzämb Zaumzeug für
ein Pferd
rota Scheibe
rotgearbeitet rotgegerbt
zu: Rubrik 2) in roter Tinte geschrieben 3) Kurze Zusammenfassung des
Inhalts eines Schriftstückes (auf dem Umschlag oder Aktendeckel)
Rumanier/Rämainer/Romanier/Ruminier griechischer
Wein
Rusterbaum,
Rüster Ulme
rusticella vermutlich:
Bauernmagd (vom Pfarrer im Bayerischen Wald aus rusticus und ancilla zusammengebastelt)
zu: Rute 2)
siehe Ruetten
Ruetten Rute, Stock,
Stecken
saccus Sack
Säckelherr städtischer
Kassenbeamter, oft Almosenpfleger; s.a. Säckelmeister
Sackpistole
Terzerol
Safflor
Blumenblätter
des Bürstenkrautes, zum Gelb- und Rotfärben
Säge,
Venezianische siehe Venezianersäge
sagenarius Fischer
sagetum ein Kleid,
Winterrock
Sagladen
Bretter
Sagstock
Rundholz
zu: salvis
-
auribus
abmildernder Vorsatz vor „unanständigen“ Wörtern, wie salva venia
Salzburgergut
Fernhandelsgut
von Salzburg (Werfen) (Öst.)
samitarius
Seidenweber
Samobor Kroatien
Sassafraß
Holz
und Rinde eines amerikanischen Lorbeergewächses (als Genußmittel und Arznei)
Saumbsal Versäumnis
Sausen
ein
an Stricken aufgehängter Korb als Wiege
Saw Sau, Schwein
Scartadi
grobe
Eisensorte
Schaiden (Scheiden) Holzscheite, gespaltene Holzstücke
zum Beheizen von Öfen oder Kaminen
zu: Schaider
(Scheider) 2) Jemand, der örtliche Grenzen
festsetzt, v.a. im Bergwerk; Markscheider, Landscheider (s. Feldgeschworene)
3) Metall-Scheider, z.B. Goldscheider 4) Vermittler, Entscheider,
Schiedsrichter 5) Scheidmacher, vaginator 6) Trichter, über den Mehl in
Säcke abgefüllt wird; evtl. auch Bezeichnung für denjenigen, der das machte
(Opf.)
Schallder siehe Scholder
Schärfe, in der (mittels) Folter
Scheda Zettel, offener Brief. „erga schedam (oder
schedulam)“, „gegen einen Zettel“ d.h. einen Erlaubnisschein. In Taufeinträgen
(Markt Rettenbach 1776) in der Spalte „infans“ später vermerkt hat es die
Bedeutung, dass auf einem Zettel vermerkt ist, dass der Täufling später in
einer anderen Pfarrei geheiratet hat, s.a. Schede
Schede v.a. in der Beamtensprache „Bittschrift“,
s.a. Scheda
Scheiden siehe Schaiden
Scheidfurche Grenzfurche
Scheidstein Grenzstein
Scheimtrog Scheibentrage
= Schubkarre
schepsen Entrinden von
Baumstämmen mit einem Schepser
zu: Scheure auch als Pokal,
Gewinntrophäe
Scheyr/Scheyern siehe Scheure
Schichten siehe Ache(n)
Schiebochse Zug-,
Arbeitsochse (Ochse, der „mit der Stirn schiebt“), im Unterschied zum Herdochsen;
s.a. auch Ochse
Schied bei Stroh:
Garbe; s.a. Schott
-,
rechte
Ordnung der Angelegenheiten vor dem Verlassen des Besitzes (Öst.)
Schildkrötenschalen
Schildpatt
Schinden 1) die
Tätigkeit des Abdeckers 2) bei Glasarbeitern im Bayerischen Wald auch
Bezeichnung für Arbeiten mit Glas aus Restmaterial der Glashütte in
Arbeitspausen oder in der Freizeit für den Eigenbedarf
zu: Schirmgeld ; auch jährliche Abgabe
an den Schirmherrn, zu entrichten von ganzen Gemeinden, einzelnen Gütern
oder Häusern
Schirmherr (Schutzherr)
Schutz (z.B. im Verteidigungsfall oder vor Ansprüchen anderer
Herrschaftsinhaber) gewährender, schirmender Herr. Das konnte derVogteiherr
sein, der Grundherr oder der Gerichtsherr, aber auch die Gemeinde
als Ganzes; s.a. Schirmgeld, Schutzgeld
zu: Schirrmeister
Knecht auf einem grösseren Gutshof, welcher das Acker- u. Pferdegeschirr
verwaltete
zu: Schlag
2) gerodete Waldfläche
Schlägelwälz
(Schlegelwalz)
Bezeichnung für den Grenzverlauf auf einen Grat im Ammergauer Gebirge
Schlagguß Wolkenbruch, Gewitterregen
Schläpl/Schlappen Kappe, Kopfbedeckung, auch Damenhut, ähnlich
einem Barett
schlappertinisch lateinisch
Schlegelwalz siehe Schlägelwälz
zu: Schleifmühle
;auch zum Schleifen von Wetzsteinen (Ammergau)
Schleuderroder Maschine zum
Kartoffeln ernten (Öst.)
Schmigator/Schmigatus
siehe
smigator
schmirn bestechen
Schnitarzt (Öst.) Chyrurgus
schnecketen
schneckenhausartig
gewundenjh
Schneeballen auch: kugelförmiges
Gebäck
Schnitzhandel Handel mit
Dörrobst, gedörrten Obstschnitzen
Schnitzler Holzbildhauer
(Oberammergau)
Schrank auch: 1)
Schranke 2) Bank, Verkaufsbank (vgl. Brotbank); mit Schranken
abgeteilter Verkaufsplatz, siehe Schragen, Schranne (5,6)
Schrankbaum Schlagbaum
Schrötl Schroteisen
Schwämmchen
als
Krankeitsbezeichnung: Mundgeschwür
Schwein,
geringeltes
bekommt Metallringe durch die Nasenlöcher, damit es den Boden nicht aufwühlen
kann
Schupflehen Lehen, das auf Leibrecht
verliehen wurde, und aus dem die Erben nach dem Tod des Lehensnehmer
„geschupft“(vertrieben) wurden
Schürtzereisen bis zu 4 m
lange Lanze
Schutzgeld mußten Schutzverwandte
an die jeweilige Herrschaft bezahlen als Gegenleistung für die
Aufenthaltserlaubnis, s.a. Schirmgeld
Schutzherr siehe Schirmherr
Schwand 1) Schwund, insbes. derjenige Schwund, dem das
im Kasten gelagerte Getreide
unterliegt aufgrund von Verdunstung (= Castenschwand) 2) Rodung,
Ausrodung, s.a. schwend(t)en
schwind geschwind
Segelmeister Bootsmann bei
der Schiffahrt auf Donau, Inn und Salzach, siehe auch Treidler
zu: Segen 3) Beschwörung,
Besprechen, Zauberspruch (vgl. Segenssprecher)
Seichnapf siehe Seichpfanne
Seidennatter
Seidensticker
(Öst.)
Seitter Ferkel (Öst.),
Seitfrisching
Selbstgeher aus Eisen
gebauter Pflug der fest mit dem Pfluggeschirr verbunden war
seminare
säen
Sendin Sennerin (Salzburg, Lungau)
sepes
Zaun
sepum Unschlitt
serere
säen
seropes Hufnägel
serra Sägemühle
Seß Handschaufel
Silberkammer Kammer zur
Aufbewahrung von Silber, Silbergeld, Silbergerät
Silberkämmerer/Silberkämmerling Vorsteher
einer Silberkammer, Aufseher über das
Silbergerät eines fürstl. Hofes
silbrin silbern, aus
Silber
Sinawaff
Leinwand
sind seit; da
zu: sine
-
mora ohne
Verzug, unverzüglich
Sinewaß
Leinwand
Singari/Singarus
die/der
Zigeuner
Sinnen,
mit
kunstfertig
sint seit; da
S.K.H.
Seine
Königliche Hoheit
S.K.M. Seine
Königliche Majestät
slaeht wie durchslaeht
Sodale/Sodalis 1) allgemein:
Genosse, Gefährte 2) Mitglied der Marianischen Männerkongregation
Sodalität Genossenschaft
Soldo
veneziansche
Münze
solearius
Pantoffelmacher
Spannbaum
1)
durch das ganze Haus gehender, die Giebelseiten verbindender Balken,
Firstbalken 2) Beim Seidenwirken „Brustbaum“, mit dem die Kette des zu webenden
Zeuges gespannt wird 3) (eigentlich: Spanbaum) Holzbalken, aus dem Späne (s. Span),
Lichtholz mittels eines Spanziehers auf der Spangeiß oder auf der Hoanzlbank
herausgeschnitten wurde
Spatha
großes
zweischneidiges Schwert
Speik Lavendel
Speisgang
Gang
des kathol. Pfarrers zu einem Todkranken/Sterbenden, um ihm die
Sterbesakramente („letzte Ölung“, heute „Krankensalbung“) zu verabreichen
(Öst., Bayern)
Speißbehalter Vorratsschrank
Spießglas Brechweinstein,
Antimon
Spinat
Gesponnenes,
Leinwand
Spitzbühl Spitzhacke,
vgl. Billen
Spizreuther Spitzreiter;
Begleiter u. Helfer des Brautführers, der beim hochzeitl. Kirchgang der
Braut und dem Brauführer voranschritt
spengen drücken,
zwängen, drängen
Spoliation
Recht
der Vogteiherrschaft auf die Verteilung der Verlassenschaft eines Pfarrers
Stachsättel
Turniersättel
Stadtbüttel Scherge,
Polizeidiener
Stadtdiener,
Stadtknecht
städtischer Büttel, Scherge
Staink(h)napp Steinmetz,
-geselle (Öst.)
Stechbahn
Turnierplatz,
Turnierbahn
Stechsättel Turniersättel
Steckengeld als jährliches
Reichnis der Hirten u. Schäfer
Steinheil (Stoaheigl)
Wetzsteinmacher (Unterammergau)
Stempffeyssn
Gravierwerkzeug
zu: Stessel
siehe auch Stössel
steura
Steuer,
Geldabgabe
steuren
besteuern
Steyr Steiermark
zu: Stifter 3) Lehensherr
stipes Zaunstecken
Stoaheigl siehe Steinheil
Stockdiener
Gefängniswärter,
Gehilfe des Stockmeisters, s.a. Stock
Stocker,
Stöcker
Scherge, in Frankfurt/Main Scharfrichterknecht oder Scharfrichter, s.a. Stockmeister
Stocknarr
Dummkopf
zu: Stössel
2) Gehilfe des Pflasterers 3) Werkzeug des
Pflasterers 4) Werkzeug zum Stoßen, Mörserstampfer 5) Stempel 6) ungeschlachter
Bursche, Kerl 7) Pulswärmer
Strabam/Strähbaum Balken, bis zu
dem die Sträh (Streu) des Viehstandes reicht
Straiffer siehe Streifer
Strafen
einer zweiten oder weiteren Ehe Hier geht es
nicht wirklich um die „Bestrafung“ der neuen Ehe, sondern den Schutz der Kinder
aus der ersten Ehe, damit sie durch die weitere Ehe rechtlich gesehen nicht
schlechter gestellt werden
Straß/Strassen auch für: Streifen, Balken, z.B. bei der
Beschreibung von Wappen, oder auch Streifen an Kleidern
Straßenübersteher Verwaltungsbeamter,
der für die Überwachung des
Zustandes von öffentlichen Straßen im Gemeindebereich u. deren Unterhaltung
zuständig war (etwa wie ein heutiges Straßenbauamt)
Stratzen
Lumpen
Strazzaseide Florettseide
Streifer (Straiffer) 1) in früherer Zeit:
Landstreicher, Vagabund, Herumtreiber, Plünderer, räubernder Soldat, Faulenzer
2) in neuerer Zeit: im Forstwesen Gehilfen des Försters, v.a. zum Aufspüren von
Wilderern; im Polizeiwesen als Streifengänger
Strohschneider Arbeiter, der
das Stroh zu Gsod (Häcksel) schneidet
Strohtuch Strohsack
Strupfen
Lederriemen
für Pferde (Öst.)
Stubenhüter Türsteher,
Pförtner (Öst.)
Stuck-Felder
Liegenschaften
oder deren Grundstücke, die den Besitzer wechseln (Öst.)
zu: Stückl 3) Feldstück, Kanone
Stückgestell Geschützlafette
stühren (Öst.) Umherziehen, auf die
Störgehen, s. unter Störarbeit
Stur der hintere Teil eines Donauschiffes
Sturzhaube eine Schleierart
Stutenknecht/Stutknecht Knecht in einem Gestüt
Stutenmeister/Stutmeister Leitender Beamter, Verwalter in
einem Pferdegestüt, speziell beaufsichtigte er das Beschälgeschäft. In einigen
Gestüten gab es einen eigenen Gestütsverwalter, dort war der Stutenmeister
diesem unterstellt
Stuter Pferdehüter, vgl. aber Stuterer
Stuterei Gestüt
Stuterer Gestütsbeamter, vgl. aber Stuter
sua ihr, ihre
- manu eigenhändig
- sponte freiwillig
suadere 1) überreden 2)
raten, beraten, empfehlen
substantia Besitz, Habe
Succurs Hilfe,
Beistand
Süßbäcker siehe Weißbäcker,
Semmler
Süßholzsaft
als
Arznei verwendet
suicidium Selbstmord
summ etliche,
einige
susceptio 1) Übernahme 2)
Aufnahme 3) Empfang
susceptor 1) Unternehmer 2) Herbergsvater; Beschützer
susceptus
Aufgenommener (z.B. als
Gemeindemitglied, Bürger etc.)
synaxi(s) In
Sterbeeinträgen: starb nach Erhalt des Sterbesakramentes (s. Sakramente)
zu: sz.
1) Abk. für Schillinge 2) in Zusammenhang mit Kornmaßen: Sechzehntel
T
Taschenpistole
Terzerol
Tagner Tagelöhner
Tagwele/Tagwä(h)ler Die „Tagwählerei“ beruht auf dem Glauben an Unglücks-
u. Glückstage. Der T. bestimmte „günstige“ Tage für bestimmte Anlässe, z.B. für
die Aussaat, den Aderlaß der Pferde etc.
Tartschen
ovale
Schilde
Tauchen
ein
Schiff, eine Plätte oder ein Floß beladen; siehe auch Treidler
Taxa Eibe
Tech 10 Stück (Öst.)
techan
Dechel
tegula Ziegel
Teichmeister Verwalter
herrschaftl. Fischteiche
Tennenholz,
ain vast schönes ein sehr schöner Tannenwald
Teppichdrucker bedruckte
Tapeten
ternarius
Dreiling
zu: terra
-,
novalis Neubruch
testudo Gewölbe
thain tun (Öst.)
thaurus Stier, Ochse
Theresianisches
Gültbuch Nach
dem Österreichischen Erbfolgekrieg begann mit der Trennung von Rustikalland und
Dominikalland die Reorganisation des Steuerwesens
Die
Theresianische Steuerrektifikation. Die Grundlage dafür stammte aus dem Jahre
1732. Das Ergebnis im Theresianisches Gültbuch niedergeschrieben. Das Patent v.
5.9.1747 ordnete die dauerhafte Trennung des von Bauern bewirtschafteten
Rustikallandes und des von der Herrschaft bewirtschafteten Dominikalland an.
Mit dem Patent
vom 26. Juli 1748 begann die Steuerberichtung (Rektifikation), die eine Steuer
auf den Grundstückswert vorsah. Das den Grundherrschaften gehörende
Dominikalland sollte mit 1%, das von den Bauern bewirtschaftete Rustikalland
mit 2% besteuert werden. Eine Katastralvermessung erfolgte dabei nicht. Der
Besteuerung unterlagen die ertragsfähigen Grundstücke, Häuser und damit
verbundene Gewerbebetriebe. Die Steuerrektifikation trat 1758 in Kraft. Die
Ergebnisse stehen in den Subrepartitionstabellen und den Rektifikationsurbaren.
Bis dahin waren die Grundherren zur Steuerzahlung an den Landesfürsten
verpflichtet, wälzten jedoch die Steuer auf ihre untertänigen Bauern ab. (Aus
dem Internet)
Tischl Täschl
Röden/reden
Geschwätz (Öst.)
Tock Geflecht von
schmalen Streifen aus dünnem Gold- oder Silberblatt, mit Seidenfäden durchzogen
Töpichdrucker siehe Teppichdrucker
Tradpointen
siehe
Tradpeunt
Tragatsch [von
tschech. traka
, dieses vom
deutschen: Träger] Leiterschubkarre, eher noch: Sackkarre (Böhmen)
Tragpferd
Saumpferd
Triens
ein
Drittel Solidus
Truckhnüß
straffen
Schandstrafen, Ehrenstrafen
Trum(b) Endstück,
Ende, z.B. eines Balkens, Fadens, auch Gesprächs
Trumbe ungebogenes Horn, Posaune
zu: Trumm
siehe auch Trum(b)
zu: Trumsel
vgl. aber Drumsel
Trunckh,
ybriger übermäßiges Trinken, Trunksucht
Tschaip Mädchen (Mz.)
(Öst.)
Tumba ein schwarzer
Sarg, der zur Kirche gehört u. bei bestimmten Gelegenheiten im Chorraum
aufgestellt wird anstatt dem echten; z.B. bei Seelenmessen für gefallene
Soldaten, dann mit Holzkreuz u. Stahlhelm auf dem Sarg
tumulatus begraben
turbiren (jemanden) verwirren
Turbizen
siehe
Wusaggen
U.B. Untertäniger
Bericht
ubrig
übermässig,
überschüssig
Übergeher 1) Übertreter
(einer Vorschrift) 2) Aufsichts-, Kontrollbeamter, visitator
ubergulten
vergoldet
Überlend
1)
Wenn beide Brautleute einen Bauernhof besaßen, wurde einer der Höfe nach der
Heirat „mitbewirtschaftet“ und damit zum Überlend bzw. Überländgut 2)
Nebengebäude, Zuhäusl für verheiratete Dienstboten und Taglöhner
Überling Rest, Überrest,
Überbleibsel
zu: Überteurung 2)
Übertheuerung siehe Gupfen
überweinter/über
weinung
betrunken/Betrunkenheit
Überwisner jemand, welcher
der Unwahrheit überführt wurde
ultern sich äußern
Ulmer
Gerste
Rollgerste
undichtig siehe untüchtig
undichtige
Fische
untüchtig, ungeeignet zum Abfischen, weil noch zu klein
zu: Unehrlichkeit Nach „hinweg“ am Ende ergänzen: „eine noch stärkere Form der U. war die Infamie“.
unezt bis
Ungemach 1) Leiden,
körperliche Beschwerden 2) Schmach, Gewalt, Unbill, Unheil, Schaden, Übel, Leid
Unlust
Ekel,
Widerwärtigkeit; Schmutz, Unrat
Unterrichter Unter-Richter,
vgl. Richter (2)
Unterschäfer untergestellte
Schale, z.B. für Schreibzeug u.
Tintenfaß
untüchtig unbrauchbar,
nutzlos, noch nicht brauchbar, (noch) wertlos
Urhaus Rathaus (mit
Uhr)
Urneffe Ur-Urenkel
valetudinaria 1)
Krankenschwester 2) In Sterbeeinträgen auch fälschlich gebraucht für „krank
Gewesene“
valetudinarius
In
Sterbeeinträgen (z.B. 1628 in Mattsies, Unterallgäu) gebraucht für „krank, kränklich
gewesen“.
venificii, in
puncto wegen
Zauberei
Verbittung auch: Erbitten,
Fürbitten,Vertretung
Verdacht, beser dringender
Tatverdacht
(etwas)
verhalten etwas verschweigen
Verhältniszahl
des steuerbaren Ertrags (Vzh.) siehe unter Bonitierung
verheissen versprechen
verhöhen
erhöhen,
steigern
Versprohner zukünftiger
(versprochener) Bräutigam (Öst.)
verwidern sich
widersetzen, verweigern
Verzicht juristisch:
Aufgabe eines Rechtes oder eines rechtlichen Vorteils
zu:
Verlag 1) auch für: Aus-, Umlage, Aufwand;
Kosten, Gebühren 2) auf eigene Kosten vorproduzierte u. auf Lager gehaltene
Verkaufsware
zu: Verleger;
Früher grundsätzlich: jemand, der auf seine Kosten die
Herstellung irgendeiner Sache übernahm; heute nur noch in der Herstellung von
Büchern gebräuchlich
Verzicht(s)brief
Verzichturkunde, ein Schriftstück, das eine förmliche Verzichtleistung enthält
Vicariat/Vikariat Pfarrbezirk
V.gen.U. vorgelesen,
genehmigt, unterschrieben
Vogelherd Vogelfangplatz,
meist eine Grube mit einem Gestell mit Netzen, die vom versteckten Vogelfänger
per Seilzug zugezogen werden konnten
vogtper
vogtbar
voitig zinspflichtig
volger junges Lamm,
das noch der Mutter folgt
zu: Volljährigkeit
a) Korrektur: in Bayern wurde die
Volljährigkeit nach dem Bayerischen Landrecht (auch schon vor 1875) mit dem 21. Geburtstag erreicht, in
Österreich mit dem 24. Geburtstag b) Ergänzung: In manchen Gegenden
Deutschlands außerhalb Bayerns galten 24 Jahre, die Senkung auf 21 Jahre trat
dort erst 1875 in Kraft. Seit dem 1.1.1975 gilt in Deutschland das
vollendete 18. Lebensjahr. In Österreich galt das vollendete 24. Lj., ab
1.1.1918 das 21., seit dem 1.7.1973 das 19. und seit dem 1.7.2001
das vollendete 18. Lj.
Voradelberg Vorarlberg
vordern (zur Robot)
einberufen
zu: Vorgeher
3) 12 Vorgeher, auf 2 Jahre gewählt und staatlich
beeidet, leiteten die Geschäfte der Innerberger Hauptgewerkschaft
Vorkammet/Vorkummet „Leib“,
der dem Pferd unter dem Kummet angelegt
wurde, um dessen Scheuern vorzubeugen
Vrevelwandel hohe Strafe
für Frevel, siehe auch Wandel
vulneratio Körperverletzung (eines anderen)
zu: Wachs
- etwas
in ein Wächslein drucken: sich etwas merken, um sich bei Gelegenheit zu rächen,
etwas heimzuzahlen
waglich gewagt, gefährlich
Waidmesser/Waidpräxl siehe Hirschfänger
Waisenmutter Hausmutter in
einem Waisenhaus
Waisenvater Vorsteher,
Leiter eines Waisenhauses
Wallascheisen
(Ballaßeisen)
Eisen für Draht und Nägel nach dem ersten Hämmern
walten 1) Gewalt
haben, herrschen 2) annehmen, beschützen, sorgen für
Walthey Waldwiese,
eine Viehweide, die mitten im Wald auf einem gerodeten Stück liegt
zu: Wandel
-,
kleines kleine Strafgebühr im Gegensatz zu
-,
großes (vrevelwandel) hohe Geldstrafe
Warb hölzernes
Sensengestell
Wasser,
ausgebranntes destilliertes Wasser
Wecken in Wappen:
Rauten
Weer siehe Wehr
Wehrung siehe Gewähr
We(h)tag(e) Schmerzen,
Krankheit
wegpaucken wie auspaucken
weinreich betrunken
Weißnäherin Schneiderin,
die v.a allem „weiße Wäsche“ (Bettwäsche, weiße Blusen, Hemden, Schürzen)
anfertigte u./oder ausbesserte
Weltn Zuber, Fässer
Wendelstein steinerne Wendeltreppe
Wertanschlag Einschätzung,Veranschlagung
von Wertsachen und Immobilien als Grundlage für die Berechnung u. Festsetzung
von Abgaben. Vgl. dazu Schätzleute, Bonitierung
Wicken
(Wückhen) Saubohnen,
Acker-, Puffbohnen
widerstreben entgegenwirken
wiedeln zusammenbinden,
z.B. auch Baumstämme zu einem Floß, siehe auch Wiedel
Wildmeister Beamter, der das Jagdwesen unter sich hatte
Windfaden
aus
mehreren Fäden gedrehte Schnur, Teil der Armbrust
wircken
siehe
werchen
Wisaggen siehe Wusaggen
wohlfail/wolfeil preiswert
Wückhen
siehe
Wicken
Wurzelgraber/Wurzengraber suchten u.
sammelten Heilpflanzen, verkauften sie oder behandelten auch selbst damit u.
wurden deshalb manchmal auch als "Quacksalber" bezeichnet.
Wusaggen (Turbizen,
Wisaggen) Satteltaschen, Reisesäcke für Pferde aus Leder oder Leinen
Y
Yirch,
Yrch
in Fischschmalz weißgegerbtes Leder (Öst.)
Z
Zahl,
wenigere, mindere vor allem im späten Mittelalter beim
Datum Weglassen der Jahrhunderte und nur Angaben der Zehner und Einer, z.B.
statt „1547" nur „47 Jahr“
Zahnstierer Zahnstocher
Zaun,
durch ein
hinterlistig, tückisch, unfair
Zechtafel
Wirts(haus)tisch
Zehner auch für: Zehentner
(Öst.)
zu: Zenterling
Korrektur: ein Zenterling ist nicht ein Stück Schweinefleisch zum Räuchern,
sondern ein (schon) geräuchertes Stück Schweinefleisch
zernicht(ig) nichtsnutzig
zernichtigen vernichten
Zerrenhammer
einfacher
Hammer des Mittelalters zur Verarbeitung von Abfalleisen, s.a. Zerrener
Ziegenglöcklein Kirchenglocke,
die bei Beerdigungen geläutet wird, Sterbeglocke
Ziehkind siehe Erziehungskind
Ziergärtner Blumengärtner
(im Unterschied z. Gemüse- oder Obstgärtner)
Zi(n)gani/Zi(n)ganus/Zi(n)gari/Zi(n)garus
die/der Zigeuner
Zillenschopper siehe Schopper
(2)
Zimmer als Maß für
Felle: 40 Felle (Öst.)
Zimmerrecht beim Z. stellte der Grundherr nur den Grund
gegen Zahlung eines jährl. zu entrichtenden Grundzinses zum Zweck der Bebauung
(auf Kosten des Pächters) zur Verfügung. Unterkellerte Hausbauten waren
ursprünglich nicht gestattet, da sich die Nutzung nur auf die Erdoberfläche
beschränkte. Das Z. hat also Ähnlichkeit mit dem heutigen Erbbaurecht. In Altbayern selten, kam vereinzelt v.a. in
Niederbayern vor, s.a. Erbrecht
Zincken siehe Zink
Zinshaus Mietshaus, Haus, das Miete abwirft
Zinsman,
Zinsleute
Zins-, Abgabenpflichtige Untertanen
Zint mit Zinken,
Spitzen versehen
Zitwar bittere Wurzel
(als Handelsgut)
Zockeln Holzschuhe
Zuchtkind/-sohn/-tochter
Ziehkind/-sohn/-tochter, siehe Erziehungskind
Zuckerbrecher zum Zuckerhut
brechen
zusammen geben verheiraten (Öst.)
Zu(e)schrot(t)er verarbeitete
geschlachtetes Vieh (Öst.)
zwagen waschen
Zwerchstrasz 1) Querstraße
2) Querstreifen, Querbalken, vgl. Straß/Strassen
Ergänzungen und
Nachträge zum Anhang „Maße und Münzen“:
zu: I.1:
Raum-, Flüssigkeits-, (Hohl-), Holz- und Getreidemasse
zu: Eimer
1 Eimer Kraut = 70 Liter = 53 kg
Fundgrube Bergwerksmaß, 1
F. = 4 Lehen = 3 Wehr = 42 Quadratlachter;
nach Freiberger Maß 4 Wehr oder 60 Quadratlachter (ca. 183,4 qm bzw. 262
qm)
Gaden
1
Gaden = ein Floß aus 40 Baumstämmen
Lehen in Bergwerken:
Maß für zugewiesene Bergbauflächen, siehe unter Fundgrube
Maße,
Maasen Maß
für zugewiesene Bergbaufläche, 1 Maase = 2 Wehr
zu: Panzen
auch als Obstmaß, so z.B. 1815 in Törwang „1 Panzen Birn kostet 9 fl, ein Panzen
Äpfel kostet 6 fl, der Panzen zu 6 Metzen" zu: Küfel 1 Küfel
Kraut = 2 ˝ Eimer = 175 Liter = 133 kg
zu: Vierling
siehe auch Schmeller Seite 845
zu: Viertel
siehe auch Schmeller Seite 845
Wehr Bergwerksmaß,
siehe unter Fundgrube
zu: Zimmer als Maß für Felle: 40 Felle (Öst.)
zu: I.3.
Längenmaße
Gräpel eine Spanne,
soweit man mit den ausgestreckten Fingern einer Hand greifen kann
zu: Meile
1 Preußische = 1.500 m = 10.000 Schritt
Palmo,
Palmo de Spagna italienisches Längenmaß zu ca. 9 Leipziger Zoll = ca. 23 cm
Zwerchfinger ein
„Querfinger“, ein Fingerbreit (ca. 2,2 cm)
Zwerchhand
eine
„Querhand“, eine Handbreit
zu: I.4.
Feld- u. Flächenmaße
Acker der Morgen oder
Acker hält 180 Waldgerten zu 12 Nürnberger Werkschuh
zu: I.6.
Münzen
zu: Gulden
1 Gulden rheinisch = 15 bayerische Batzen = 60 Kreuzer; 1877 waren 7.000 Gulden
= 12.000 Mark
zu: Gulden (S. 470): Ergänzung: „1871 (in Bayern Gesetz vom 4.12.1871) löste die Mark im
Deutschen Reich als Währung den Gulden ab, der Gulden
blieb in Bayern aber noch bis 31.12.1875 gültiges Zahlungsmittel“.
zu: Mark: siehe im Textteil
auf S. 266
Soldo
veneziansche
Münze
Triens
ein
Drittel Solidus
Ein gutes
Abkürzungsverzeichnis für Münzwerte steht im Internet auf der Seite der WGFF:
http://www.wgff.de/aachen/download/Abkurzungen_fur_Munzwerte.pdf
(Quelle
dafür: Rundschreiben des Rechtsamts vom
25.Oktober 1955 an die hamburgischen Standesämter; Abkürzungen für Münzwerte)
Danksagung
Für Beiträge
und Hinweise zu dieser Nachtragsliste danke ich Herrn Hans Dichtl, der das
unter „Kinder-, illegitime“ erwähnte „Intelligenzblatt“ recherchiert und mir
zur Verfügung gestellt hat, mich auch auf die Gesetzesblätter zur Einführung
der Mark und der Ablösung des Guldens in Bayern hingewiesen hat sowie den
Herren Helmut Stollreiter, Alexander Peren, Heinz Spieler, Herbert Kuba, Gert
Rückel, Hartmut Passauer, Felix Gundacker, Dr. Waldburg Eder, Hermann
Silichner, Martin Lang, Dr. Christoph Hechenrieder, Heribert Haber, Herrn
Bertold Pölcher für die Übermittlung der Briefprotokolle zur „Mastung“.
Besonders danken möchte ich Herrn Rudolf Münch aus Haag, der mir sein
(unveröffentlichtes) „Historisches Wörterbuch“ zur Verfügung gestellt hat und
aus dem ich eine Reihe von Begriffen in diese Liste übernommen habe. Herrn Dr.
Richard Lipp danke ich für die Überlassung seines Aufsatzes „Franz Xaver Zobel.
Ein bedeutender Zeitzeuge der Jahre 1800 bis 1814“ (In: EXTRA VERREN, Jahrbuch
des Museumsvereins des Bezirkes Reutte). Aus dem Glossar dieses Aufsatzes habe
ich einige Ausdrücke in diese Nachtragsliste übernommen. Für die Mitteilung
einiger lokaler Ausdrücke aus dem Gerichtsbezirk Ammergau danke ich Herrn
Martin Heigl aus Ettal.
Ganz
besonders bedanken muß ich mich bei Herrn Josef Weichenberger aus Linz. Als Archivar
im dortigen Landesarchiv hat er im Laufe der Jahre viele Unterlagen mit
Glossaren, Urbaren, Heimatbüchern etc. gesammelt und mir nach seiner
Pensionierung einen prall gefüllten DIN-A4 Ordner mit diesen Unterlagen
geschenkt (siehe die neu verarbeitete Literatur Nr. 4 - 16).
Neu verarbeitete Literatur:
1) Peter
Klammer, Coitus cum diabolo. Daraus:
Glossar
2) ders., In
Unehren beschlaffen. Daraus: Glossar
3) Angelika
Halbedl-Herrich: Die Trauungs- und Sterbematriken der Evangelischen Stiftskirche
Graz im16. Jahrhundert (2015). Daraus: Glossar
4) Alois
Bleimscheim: Von Sense und Sichel bis zum Mähdreschergiganten der Gegenwart
Kematen a.d. Krems 2006. Daraus: Glossar
5) Die
Mittelalterlichen Stiftsurbare des Landes ob der Enns, IV. Teil Glossar und
Sachregister, herausgegeben von Dr. Konrad Schiffmann, Wien 1925
6) C.V. Suppan,
Die Donau und ihre Schiffahrt, Wien 1917, daraus: V. Teil Wortschatz der
Donauschiffer
7) Burg
Pürgstein. Inventar vom Jahr 1564. Berabeitet von Wilhelm Götting in memoriam
Hans Reichner. Linz, Oberösterreichischer Landesverlag 1976.
8) Georg Grüll,
Lateinische Redewendungen, Standes- und Verwandtschaftsbezeichnungen in den
Matrikeln. 2. Auflage, o. J.
9) Herbert
Hassinger, Geschichte des Zollwesens, Handels und Verkehr in den östlichen
Alpenländern vom Spätmittelalter bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Band 1 Regionaler Teil Erste Hälfte: Westkärnten-Salzburg, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1987. Daraus:
Register
10) Inge Krenn,
Häuserchronik der Altstadt Steyr 1. Teil, Juni 1951. Daraus: Verzeichnis wenig
geläufiger Ausdrücke
11) Hannes
Mayer, Waldgeschichte des Berchtesgadener Landes. Forstwirtschaftliche
Forschungen, Heft 22, 1966. Daraus: Begriffe und Ausdrücke
12) Hans
Joachim Seilkopf, Die Auswertung von Einträgen der Todesfälle und der
Todesursachen in den Kirchenbüchern. (Praktikum für Familienforscher Heft 30),
Degener & Co, Marktschellenberg 1939
13) Herbert
Killian, Markus Schwabegger, 600 Jahre österreichisches Forstwesen im Spiegel
alter Gesetze und Verordnungen (14. - 19. Jahrhundert). Wien 2001. Daraus:
Glossar
14) Dr. Henry
Simonsfeld, Fondaco dei Tedeschi in Venedig und die Deutsch-Venetianischen
Handelsbeziehungen, Band II, Stuttgart 1887. Daraus: einzelne Textstellen und
Glossar
15) Martina
Hartmann, Aufbruch ins Mittelalter. Die Zeit der Merowinger. Darmstadt 2003,
Daraus: Glossar
16) Hans
Wilhelm Eckardt, Gabriele Stüber und Thomas Trummp, „Thun kund und zu wissen
jedermänniglich“, Rheinland-Verlag GmbH Köln, 1999. Daraus: Erklärung Fachbegriffe
17) Helmut
Silbernagl, Altsommer, Verlag Bergemann + Mayr 2003. Daraus Glossar alter almwirtschaftlicher Fachausdrücke
18) Jost Amman,
Das Ständebuch, Original 1598; Nachdruck Inselverlag 1960. Daraus: Wort- und Sacherklärungen der Verse von Hans
Sachs
19) Johann Wilhelm Kretschmann, Sammlung zu einer Berg-Historia des Markgraftums Brandenburg-Bayreuth, Hof 1741. Nachdruck Arzberg Selb-Hof 1994. Daraus: Brevarium der Bergmannsprache